Verspanende materialen
Prozess

Wie kann ein kleiner Zerspanungszulieferer gewinnbringender produzieren?

Viele kleine Zulieferer im Zerspanungsbereich stellen sich die Frage, wie sie die Rentabilität ihres Maschinenparks erhöhen können. Während Unternehmen in Schichten von 16 bis 24 Stunden täglich ihre Investitionen in Maschinen amortisieren, muss ein kleiner Zulieferer dies in 8 Stunden bewerkstelligen. Diese großen Unternehmen sind dank der auf ihren Bedarf zugeschnittenen Automatisierung in der Lage, ihre wiederkehrenden Serien unbemannt (oder mit einer deutlich geringeren Anzahl Arbeitskräfte) zu produzieren.

Kleinen Zulieferern fällt dies deutlich schwerer, denn die Art der von ihnen ausgeführten Aufträge fordert deutlich mehr Flexibilität. Werkstücke und Seriengröße können nämlich buchstäblich von einem Tag zum andern ändern.

Wie kann ein Zulieferer, der zurzeit 8 Stunden täglich produziert, eine größere Rendite aus seinen Maschinen ziehen? Gibt es eigentlich Automatisierungsformen, die für ihn geeignet sind? Was können sie im Endeffekt von der Automatisierung erwarten? In diesem Blog finden Sie Antworten auf diese Fragen.

So holen Sie mehr aus Ihrer Maschine heraus

Eine Maschine ist eine große Investition. Positiv ist, dass diese Maschine für die Amortisierung rund um die Uhr zu Ihrer Verfügung steht. Jede zusätzliche Sekunde, in der sie produziert, trägt dazu bei, ihre Rentabilität zu erhöhen. Des Weiteren können Sie dem Kunden so eine kürzere Lieferfrist anbieten und Ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Wenn Sie automatisieren, verdienen Sie während der unbemannten Stunden des Tages das meiste Geld. Denn in dieser Zeit, in der die Produktion weitergeht, sind Ihre Kosten die geringsten.

Die einfache Antwort auf die Frage „Wie verdiene ich so viel wie möglich mit meiner Maschine?“ liegt also auf der Hand; „automatisieren“. Für einen kleinen Zulieferer ist das jedoch in der Praxis keine wirkliche Lösung. Die Serien sind klein (ab etwa 10 Stück) und die Produktionszeit pro Teil ist recht kurz (1 bis 10 Minuten).

Diese dynamische und arbeitsintensive Art der Produktion scheint auf den ersten Blick nicht mit Automatisierung vereinbar zu sein. Und lange Zeit war das auch so. Wir haben aber einen großen Fortschritt im Vergleich zu den unflexiblen linearen Automatisierungssystemen der Vergangenheit erzielt und heute gibt es Automatisierungslösungen, die diesen Flexibilitätsanforderungen entsprechen. Diese rücken wir nachfolgend in den Fokus.

Automatisierung für kleine Zulieferer

Welche Automatisierungsformen können einem Zerspanungszulieferer helfen, seine Maschinen besser auszunutzen? Hier werden drei Formen beleuchtet: herkömmliches Pallethandling, komplexe passgenaue Lösungen und multifunktionale Automatisierung.

Beim herkömmlichen Pallethandling handelt es sich um eine bekannte Automatisierungslösung, bei der ein Produkt auf eine Palette gespannt wird und ein Roboter die Palette zur Maschine befördert. Dieses Verfahren eignet sich kaum für kleine Stückzahlen kompakter Teile. Das Verfahren ist sehr zeitaufwendig (Spannen des Rohmaterials auf der Palette und Eingabe der korrekten Info in der Steuerung), teuer (Preis der Paletten ist hoch) und zudem eine viel Platz fordernde Lösung (alle Paletten müssen gelagert werden).

Die komplexe passgenaue Lösung wird meist für die Automatisierung einer spezifischen Produktfamilie eingesetzt. Für Hersteller mit voraussehbarer Produktion eignet sich diese Lösung hervorragend, für kleinere Zerspanungsbetriebe jedoch weniger. Diese Zulieferer bekommen von ihren Kunden so gut wie nie eine Garantie bezüglich einer stabilen mehrjährigen Produktion, weshalb diese Investition nicht zweckmäßig ist. Zudem ist diese passgenaue Lösung für wechselnde Serien ungeeignet. Denn, solange das Einstellen der Automatisierung mehr Zeit in Anspruch nimmt als die Produktion an sich, wird kein einziger Zerspanungsbetrieb die Automatisierung in Betracht ziehen.

Die multifunktionale Automatisierung ist flexibel ausgelegt und kann vom ersten Tag an für eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte eingesetzt werden. Diese Automatisierungsform legt Sie nicht auf eine Form oder ein Material fest, sondern kann flexibel eingesetzt werden, um vielfältige Produkte zu bearbeiten. Deshalb ist diese Lösung ganz besonders interessant für kleinere Zulieferer, für die das Motto „Sie wünschen, wir drehen“ uneingeschränkt gilt.

Xcelerate, ein von Cellro vertriebenes Automatisierungssystem, ist ein gutes Beispiel für multifunktionale Automatisierung. Dieses System kann nahezu alle Teile von bis zu 20 kg bearbeiten. Das einfach zu konfigurierende Produktionsprogramm, universelle Inlays und Greiffinger sorgen dafür, dass Sie im Nu eine Reihe unterschiedlicher Produkte – sogar innerhalb einer einzigen Serie – bearbeiten können. Das kompakte Format und die Mobilität von Xcelerate erhöhen die Flexibilität und Einsetzbarkeit noch zusätzlich.

Was können kleine Zerspanungsbetriebe im Endeffekt von der Automatisierung erwarten?

Korrekt: Es gibt derzeit bereits geeignete Automatisierungsformen für kleine Zulieferer. Lohnt sich jedoch die Investition? Bei der Beantwortung dreht sich alles um die Anzahl Stunden, die diese Automatisierung in Ihrer Produktion einnimmt.

Ein flexibles multifunktionales Automatisierungssystem wie Xcelerate ist bereits rentabel, wenn es durchschnittlich 4 Stunden pro Tag eingesetzt wird. Nach zwei bis drei Jahren hat sich die Investition amortisiert und das System bleibt dank seiner hochwertigen Komponenten und flexiblen Konfigurierbarkeit weitere 15 bis 20 Jahre im Einsatz.

Automatisierung wirkt sich in dreifacher Hinsicht positiv auf Ihr Betriebsergebnis aus. Sie benötigen in erster Linie weniger Arbeitskräfte und sparen deshalb Lohnkosten. Darüber hinaus produzieren Sie etwa 20 Prozent mehr pro Stunde. Und schließlich können Sie länger weiterproduzieren, sodass Ihre Maschinen 12, 16 oder sogar 24 Stunden pro Tag arbeiten. Dies sorgt im Endeffekt für eine dauerhafte Verringerung der Kosten und eine Erhöhung der Produktion und Effizienz. Sie profitieren deshalb von einem höheren Betriebsergebnis bzw. einer Senkung Ihres Marktpreises und verbessern so Ihre Wettbewerbsposition.